Gottesdienste in 14 Sprachen in einem Haus, das zwei Jahre später das erste ökumenische Kirchenzentrum Bayerns wurde.
Während der Olympischen Spiele fanden in der „Oly-Kirche“ internationale Gottesdienste in 14 Sprachen statt. Die ökumenischen, katholischen, evangelischen, ukrainisch-katholischen und ukrainisch-orthodoxen wurden in den Kirchenräumen, die der jüdischen und islamischen Religionsgemeinschaften im jetzigen katholischen Kindergarten abgehalten.
Im Kirchenzentrum Frieden Christi finden heute noch Gottesdienste der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayerns und des römisch-katholischen Erzbistums München und Freising statt. Sie teilen sich das Gebäude, oder – es wie Kardinal Döpfner und Landesbischof Dietzfelbinger in der Festschrift zur Eröffnung am 31.März 1974 schrieben:
Dieses Zentrum will auch ein Ort der Begegnung der beiden Kirchen werden. Beide Gemeinschaften versammeln sich in ihren Räumen, aber unter einem gemeinsamen Dach: die Mauer ist durch gemeinsame Türen aufgebrochen. Das sollte ein verpflichtendes Symbol unseres Bemühens sein.
Das Dach prägt zugleich innen und außen das Erscheinungsbild. Es besteht aus einem Stahlbeton-Skelett mit Stützen, Balken und Platten. Drei 27 x 27 Meter große Konstruktionseinheiten stützen sich auf 12 Säulen wie die Kirche auf die 12 Apostel. Erdacht und gebaut von der Architektengemeinschaft Krist und Karg aus München.
Jahrzehntelang, von 1972 bis 2003, war Karlheinz Summerer der allseits beliebte und bekannte „Dorfpfarrer“. Bis zu seinem Tod 2013 blieb er dem Olympischen Dorf verbunden.
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