Das Beinahe-Stadion

In den späten 1990er Jahren wurde der Ruf nach einem „echten“ Fußballstadion immer lauter. Zuerst versuchte man in Zusammenarbeit mit dem Architekten des Olympiaparks Günter Behnisch einen Umbau des Olympiastadions zu vereinbaren. Dabei wäre die Gegengerade überdacht worden und das Spielfeld so weit abgesenkt, dass die Sitzplätze bis an den Spielfeldrand gereicht hätten.

Natürlich wären dann keine Laufbahnen und somit keine Leichtathletikveranstaltungen mehr möglich gewesen.

Durch einen Bürgerentscheid 2001 wurden diese Pläne dann aber gestoppt und es wurde ein Platz für ein neues grosses Fussballstadion gesucht.

In der engeren Auswahl waren ursprünglich fünf Standorte in Freiham, Riem, südlichem Olympiagelände, Fröttmaning und ZHS (Zentraler Hochschulsport) gegenüber des Olympiadorfes. Nach einem Auswahlverfahren sind dann letztendlich zwei Standorte übrig geblieben: Fröttmaning und ZHS. Den Standort ZHS hat die Stadt München wegen der ausgezeichneten Verkehrsanbindung durch U-Bahn und Auto favorisiert.

Abendzeitung München vom 21. Dezember 2000

Das Gelände der ZHS gehört dem Staat Bayern und der hatte damals sein Einverständnis signalisiert dort einem Stadionneubau zuzustimmen. Nach erbittertem Wiederstand der Bewohner des Olympiadorfes und Androhung von rechtlichen Schritten wurde dann in einem weiteren Bürgerentscheid das neue Stadion in Fröttmaning gebaut.

Author: UB

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