MAN Elektrobus

Vor den Marathonläufern fuhr der erste elektrische BMW. Noch früher fuhr nur ein elektrischer Bus von MAN, der 1972 die Sportler vom Dorf zum Stadion brachte.

Am 13. Februar 1970 präsentierte MAN auf der Teststrecke 1 im Werk München gemeinsam mit den Partnerunternehmen RWE, Bosch und Varta einen rein elektrisch angetriebenen Stadtlinien-Omnibus: den MAN Modell 750 HO-M10 E.

1972 während der Olympischen Spiele in München chauffierten zwei dieser Elektrobusse (zusammen mit acht Erdgasbussen) die Athleten zwischen dem Olympischen Dorf und den Sportstätten im Olympiapark hin und her. Bis zu 20 Stunden täglich drehten die Fahrzeuge ihre Runden und brachten die Spitzensportler aus aller Welt sicher und umweltfreundlich ans Ziel.

Elf Monate nach der Vorstellung des E-Omnibus und rund 1,5 Jahre vor den Spielen in München, genauer gesagt im Januar 1971, wurde ein erster Prototyp des MAN 750 HO-M10 E an die Koblenzer Verkehrsgesellschaft für einen einjährigen Test im Linienverkehr übergeben. Der Elektrobus beförderte bis zu 99 Fahrgäste auf der Linie 7. Seine Reichweite betrug 50 Kilometer und die Batterien waren in einem Anhänger untergebracht. Sie hielten etwa zwei bis drei Stunden im normalen Fahrbetrieb.

Ein weiterer Einachs-Anhänger mit Batterien stand in einer Wechselstation bereit, damit ein zügiger Austausch stattfinden konnte, sobald die Batterien leer waren. Bis Juni 1971 legte der MAN-Elektrobus rund 6.000 Kilometer völlig abgasfrei im Liniendienst in Koblenz zurück. Funfact: Aufgeladen wurden beide Anhänger immer Nachts, weil da der Strom billiger war.

(Informationen, Text und Bilder von dieser MAN Pressemitteilung // Danke an Leser Oliver M. für den Hinweis)

Author: TS

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